Warum du deine Unterlagen von Kanada aufbewahren solltest

Steuerbescheid in Kanada: Akzeptiert, geprüft oder Nachzahlung?

Du hast deine kanadische Steuererklärung eingereicht und freust dich auf eine mögliche Steuererstattung. Jetzt heißt es: warten.

Es gibt drei Möglichkeiten:

  1. Deine Steuererklärung wird akzeptiert.
    • Du bekommst einen Notice of Assessment (Steuerbescheid) und deinen Scheck. Das ist der normale Ablauf.
  2. Es wird eine genauere Prüfung durchgeführt.
    • Die Steuerbehörde fordert zusätzliche Informationen an.
    • Diese kann sogar Monate oder Jahre nach Erhalt des Steuerbescheids passieren.
  3. Nachzahlungsbescheid
    • Die Behörde stuft dich ohne detaillierte Prüfung als non-resident ein und fordert eine Nachzahlung.  

Warum eine genauere Prüfung?

Gegen Ende des Jahres schaut die kanadische Steuerbehörde per Zufall noch einmal rund eine Million Steuererklärungen genau an. Wie das passiert, bleibt geheim – ein computergesteuerter Algorithmus wählt die Erklärungen aus. Manchmal werden zusätzliche Fragen gestellt oder Nachweise angefordert. Das kann die Steuerbehörde bis zu drei Jahre später noch tun.

Wenn die Steuerbehörde Zweifel hat oder eine bestimmte Aussage anzweifelt, liegt es an dir, das Gegenteil zu beweisen. Zum Beispiel könnte sie behaupten, dass du im Steuerjahr nicht genug Bindung zu Kanada hattest, um als „resident for tax purposes“ zu gelten. Dann musst du zeigen, dass dem nicht so ist.

Der Grund: Du hast die Beweise, nicht die Steuerbehörde. Nur du kannst nachweisen, dass deine Angaben korrekt sind oder dass deine Ansprüche in der Steuererklärung gerechtfertigt sind.

Aufbewahrungsfrist ist 6 Jahre

Deshalb ist es wichtig, dass ihr alle Unterlagen aus Kanada mit nach Hause nehmt und für mindestens 6 Jahre aufbewahrt. Das ist die offizielle Aufbewahrungsfrist von der Steuerbehörde. 

>>>Hier nachzulesen<<<

Digitale Form ist erlaubt!

Heutzutage bekommt man die meisten Dokumente sowieso als PDF. Kontoauszüge zum Beispiel kann man direkt im Onlinebanking herunterladen und auf dem PC oder in der Cloud speichern. Außerdem gibt es mittlerweile viele Apps, mit denen du Dokumente abfotografieren und als PDF speichern kannst.

Wichtig ist: Sammle alles, was deine Verbindung zu Kanada während deines Work-and-Travel-Jahres zeigt – digital oder in Papierform.

In diesen Ordner gehören:

  • Kopie vom work permit
  • T4 aller Jahre und aller Arbeitgeber
  • Letzter pay check aller Arbeitgeber
  • Record of Employment (ROE)
  • Notice of Assessment (Steuerbescheid) aus allen Jahren
  • Mietvertrag für Wohnungen und WG’s wo dein Name drauf steht
  • Kontoauszüge von der kanadischen Bank
  • Kaufvertrag für das Auto
  • Registrierung vom Auto
  • Versicherungspolice vom Auto
  • Kopie vom kanadischen Führerschein
  • Handyvertrag/Handyrechnungen
  • Kopie von der health care card der Provinz (kanadische Krankenversicherung)

Was passiert, wenn ich diese Dokumente nicht mehr habe?

Wenn die Steuerbehörde dich als non-resident einstuft und du diese Einstufung widerlegen möchtest, brauchst du entsprechende Nachweise. Fehlen diese Unterlagen, musst du die Entscheidung der Behörde akzeptieren und gegebenenfalls die geforderten Steuern nachzahlen.

Wenn du von der Steuerbehörde einen Brief bekommst und als Non-Resident eingestuft wirst, keine Panik! Melde dich bei mir – es gibt eine Chance auf Widerspruch, indem man ein offizielles Schreiben an die Steuerbehörde schickt.

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